WBV Kreuzberg und AELF Bamberg informieren
Weit über 100.000 Buchen in Pautzfeld gepflanzt

Die Waldbesitzervereinigung (WBV) Kreuzberg und der zuständige Revierförster vom Amt für Ernährung Landwirt-schaft und Forsten Bamberg (AELF) Matthias Jessen haben am 15. Juni alle Waldbesitzende in der Gemarkung Pautzfeld auf eine Führung durch den Wald eingeladen. Etwa 50 Teilnehmende folgten der Einladung und machten sich ein Bild vom aktiven Waldumbau.

Die Wälder um Pautzfeld sind bisher durch hohe Kiefernanteile geprägt. Diese Baumart leidet zusammen mit der Fichte jedoch besonders unter dem sich änderndem Klima. Der Förster Matthias Jessen rät deshalb zur Anreicherung der Kiefernbestände mit klimatoleranten Baumarten und verweist auf die derzeit besonders hohen Fördersätze für die Pflanzung geeigneter Baumarten. Die Baumartenwahl ist dabei auf Grund des sandigen Bodens um Pautzfeld jedoch begrenzt.

Wie konnten so viele Buchen gepflanzt werden?

Matthias Jessen entwickelte 2015 ein besonderes Konzept für die Waldbesitzende in Pautzfeld. Aus dem nahegelegenen Staatswald werden Buchenwildlinge geerntet und in großer Zahl in die Kiefernbestände gepflanzt. Jessen erklärt: „Die Buchen sind bereits an den Standort angepasst und haben eine gut entwickelte Wurzel. Da sie nie gedüngt wurden, schmecken sie den Rehen auch nicht so gut und kommen ohne Verbissschutz aus.“ Zwischen den vielen Buchen sollen dann durch Eichhörnchen und Eichelhäher verbrachte Eicheln aufgehen und die Verjüngung anreichern. Matthias Koch, Geschäftsführer der WBV Kreuzberg überschlägt, dass durch die WBV seit 2015 weit über 100.000 Buchen im Privatwald um Pautzfeld gepflanzt wurden. Der Plan scheint aufzugehen. Es haben sich stattliche übermannsgroße Buchenflächen entwickelt. Und immer wieder schieben sich auch junge Eichen durch die gepflanzten Buchen.