© LfL, Gleixner
Neben Feld und Stall ist die Digitalisierung nun auch im landwirtschaftlichen Fortbildungsbereich angekommen. Der erste digitale Milchviehtag in der Region war ein Erfolg. Etwa 75 Personen nahmen teil und widmeten sich dem Thema Eutergesundheit. Dieser Brennpunkt weckte bundesweites Interesse vom Chiemsee bis nach Bremen!
Prof. Dr. Volker Krömker, in Fachkreisen "Euter-Papst" genannt, von der Abteilung für Veterinärwesen und Tierwissenschaften von der Universität Kopenhagen stellte Wege vor, um die Eutergesundheit zu verbessern. Eutererkrankungen können auf unterschiedlichste Art und Weise in der Herde eines Betriebes auftreten. Klinische und Umwelt-Erreger gilt es nach Krömkers Aussage voneinander zu unterscheiden.
Darüber hinaus sei es wichtig, die gesunden und die unheilbaren Kühe, die oftmals die primäre Ursache darstellten, zu ermitteln. Er rät den Landwirten, über die Kenntnis der eigenen Daten, den tierindividuellen Erregern auf die Spur zu kommen. Dadurch sei es möglich, gezielt an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Es gebe nicht die eine Musterlösung für jeden Betrieb, sondern diese sei betriebsindividuell zu finden.
Im Chat der Online-Veranstaltung schlossen sich viele Fragen und eine intensive Diskussion an.
Harald Meuleman von der Firma FINK TEC berichtete anschließend über Möglichkeiten, die "Keimherde" im Bestand aufzudecken. Er zeigte Methoden auf, wie beispielsweise den ATP-Test, der bei Bakterien die Ermittlung von Art und Menge ermöglicht. Des Weiteren erläuterte Meuleman, welche Erkenntnisse es aus einer regelmäßigen Tankmilchbeprobung geben kann. Dabei wird unterschieden zwischen
Diese Technik deckt frühzeitig Optimierungspotentiale im Bestand auf.
Veranstalter des Tages der Milchkuh waren die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg und Coburg, die Verbände für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V. Bamberg, Forchheim und Coburg sowie der Verband landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Bayern e. V Coburg.