Landwirtschaftsschule Abteilung Hauswirtschaft
Frühjahrsputz – nachhaltig und umweltfreundlich
Scharfe Reinigungsmittel stehen in der Kritik. Sie enthalten Mikroplastik, viele umweltschädliche Inhaltsstoffe und sind schädlich für Mensch und Material bei unsachgemäßer Anwendung. Auch Bioreiniger halten oft nicht, was sie versprechen.
Hier die Lösung: Die Landwirtschaftsschule Abteilung Hauswirtschaft Bamberg zeigt wie ein Öko-Putzschrank im Haushalt aufgebaut ist und welche nützlichen Hausmittel zur Reinigung herangezogen werden können.
Soda – hilfreich gegen Fettverschmutzungen
Fettverschmutzte Oberflächen lassen sich ganz leicht mit Soda (Waschsoda) reinigen. Als Allzweckreiniger eignet sich Soda hervorragend, um ökologisch zu reinigen. Hierfür einfach zwei Esslöffel Soda mit einem Liter warmen Wasser vermischen. Soda entfernt zudem Verkrustungen. Zum Beispiel bei verschmutzten Keramiktöpfen oder Tongefäßen. Außerdem lässt Soda, aufgrund der bleichenden Wirkung weiße Wäsche wieder strahlen. Deswegen ist bei der Reinigung dunkler Materialien und Oberflächen Vorsicht geboten. Wie etwa beim Reinigen von dunklem Holz. Für die Reinigung von Leder ist Soda nicht geeignet. Augenkontakt und längerer Hautkontakt mit Soda ist zu vermeiden.
Natron – bei starken Verschmutzungen
Natron, welches aus Natronhydrogencarbonat besteht, ist sehr vielseitig einsetzbar. Unter anderem kann es aggressive Backofenreiniger ersetzen. Das Pulver 1:1 mit Wasser mischen und auf Verschmutzungen im Backofen, auf Backblechen oder auf eingebrannte Töpfe und Pfannen geben. Nach ca. einer Stunde Einwirkzeit alles mit einem weichen, nicht kratzenden Schwamm oder Bürste abschrubben und mit klarem Wasser nachspülen. Verstopfte Abflüsse werden im Nu mit Natron wieder frei. Hierfür zwei Esslöffel Natron in den Abfluss geben und etwas Wasser nachgießen, einwirken lassen und nachspülen.

Ökologisch putzen kann einfach sein. Mit lauwarmem Wasser und etwas Zitronensäure erstrahlt das Bad in neuem Glanz und Kalkflecken sind Geschichte. Als alternativen umweltfreundlichen Ersatz für Weichspüler lässt sich Zitronensäure beim Wäschewaschen verwenden. Hiermit werden Kalkflecken in der Waschmaschine effektiv entfernt und die Zitronensäure hinterlässt einen angenehmen Zitrusduft auf den Textilien. Zitronensäure eignet sich auch hervorragend zum Reinigen und Polieren von Edelstahltöpfen und -pfannen.
Seife – ein günstiger und effektiver Neutralreiniger
Ein Reinigungsklassiker ist Neutralseife. Die Seifenlösung wirkt, indem sie Schmutz und ölige Substanzen auflöst und aufnimmt. Sie kann sowohl zum Putzen als auch zum Waschen verwendet werden. Nachhaltige Schmierseife besteht aus Wasser, Kaliseife, Oliven- und Kiefernöl und ist vollständig biologisch abbaubar. Alternativ lassen sich auch Reinigungs- und Waschmittel aus Kernseife selbst herstellen.
Putzstein – das Wundermittel gegen Schmutz
Mit einem Universal-Reinigungsstein lassen sich mühelos alle Verschmutzungen und jeder Fleck mit nur einem einzigen Reiniger entfernen und das völlig umweltfreundlich. Den Putzstein lediglich mit einem feuchten weichen Schwamm aufschäumen lassen und mit dem schaumigen Schwamm reinigen. Der Putzstein reinigt schonend alle Materialien und Oberflächen. Der Reinigungsstein ist frei von chemischen und synthetischen Zusätzen, sowie gift- und säurefrei. Das macht ihn besonders umweltfreundlich und biologisch abbaubar.
Nützliche Helferlein bei der Reinigung
Gute Hilfsmittel, die in keinem Öko-Putzschrank fehlen sollten, sind alte Zahnbürsten, Wattestäbchen und Zahnstocher. Damit lassen sich schlecht zu erreichende Stellen ideal reinigen. Des Weiteren helfen Eierschalen dabei Kalkverschmutzungen in Vasen zu entfernen. Ein altbewährter Trick, um Verfärbungen auf Kunststoff zu entfernen ist herkömmliches Salatöl. Dies eignet sich auch um Etiketten oder Aufkleber auf den verschiedensten Materialien zu lösen.
Wer trotz allem lieber Reinigungsmittel kaufen möchte, greift am besten zu ökologischen Reinigungsmitteln. Diese reinigen mit Tensiden auf der Grundlage natürlicher Fette und Zucker, also nachwachsender Rohstoffe. Diese enthalten keine synthetischen Duft- Farb- und Konservierungsstoffe. Einige Hersteller bieten duftstofffreie Produkte für Allergiker an. Allerdings sollte man jedes Reinigungsmittel so sparsam wie möglich verwenden, um Mensch, Material und Umwelt zu schonen. Empfehlenswert sind auch Verpackungen und Behälter, die wiederverwendbar und nachfüllbar sind, um unnötigen Abfall zu vermeiden.
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