Zahlen und Fakten
Land- und Forstwirtschaft in Bamberg und Forchheim

Piktogramme zu Zahlen und Fakten

Unser Dienstgebiet erstreckt sich über die Landkreise Bamberg und Forchheim sowie die Stadt Bamberg. Es umfasst insgesamt 186.600 Hektar Fläche. Davon sind mit etwa 71.576 Hektar Waldfläche und 75.798 Hektar landwirtschaftlicher Fläche rund 79 Prozent (186.600 Hektar) land- und forstwirtschaftlich genutzt.

Unser Dienstgebiet prägen 2.935 landwirtschaftliche Betriebe. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren gesunken. Der Trend zeigt: Es gibt weniger, dafür größere Betriebe. Inzwischen bewirtschaften 44 Betriebe mehr als 200 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche.

 Landkreis BambergStadt BambergLandkreis ForchheimDienstgebiet gesamt
Einwohner147.49776.674116.600340.771
Gebietsfläche (km²)1.168556431.866
Einwohner pro km²1261.394181183

Landkreis Bamberg

Der Landkreis gliedert sich in drei große Gebiete:

  • Steigerwald (Keupergebiet) im Westen
  • Regnitz- und Maintal, von Norden nach Südwesten verlaufend, mit Schwemmland besserer Bodengüte
  • Jura im Osten
Hauptkulturen auf dem Ackerland sind Winterweizen und Silomais. Auf dem Jura spielt Braugerste noch eine bedeutende Rolle. Auf den sandigen Böden im Regnitztal wird außerdem Spargel angebaut.
Bei den Wäldern handelt es sich überwiegend um Mischwälder. Vorherrschende Baumarten sind im Regnitztal und auf dem Jura die Kiefer und im Steigerwald die Buche.

Landkreis Forchheim

Unterschieden wird nach Höhenlage in Unterland und Oberland. Hauptkulturen auf dem Ackerland sind Silomais und Winterweizen. Im Oberland spielt der Anbau von Braugerste eine bedeutende Rolle.
Bei den Dauerkulturflächen handelt es sich vorwiegend um Obstbauflächen im Oberland und um Baumschulflächen im Raum Effeltrich.
Landschaft in der Fränkischen Schweiz

Fränkische Schweiz - Streitberg

Die Wälder im westlichen Teil des Landkreises Forchheim prägen Kiefern. Heimisch sind hier jedoch auch Eichen und Buchen.
Im östlichen Teil des Landkreises Forchheim erstreckt sich in der Fränkischen Schweiz die Fränkische Alb mit dem Albvorland. Hier sind großflächige Buchenwälder vorhanden, die mit Baumarten wie z.B. Esche, Bergahorn, Spitzahorn, Kirsche, Walnuss, Elsbeere sowie Lärche, Fichte und Kiefer gemischt sind.
Natürliche Ertragsbedingungen
 BambergForchheim
Höhenlage223-585 m249-602 m
Durchschnittstemperatur9,89,5
Durchschnittsniederschläge785803
Bodenzahlen20-8015-80

Betriebsgrößenstruktur

Betriebsgrößenstruktur
 Bamberg Forchheim 
LF in haBetriebeFläche (ha)BetriebeFläche (ha)
0-1067732498923807
10-2033247992303305
20-301212964771909
30-501325120752878
50-1001349353705129
100-2009813405537057
>200361050881962
insgesamt1.53049397140526046
Durchschnittliche Hektar/ Betrieb32,2918,54
 Bamberg Forchheim 
Landwirtschaftliche Betriebe1530100%1405100%
davon HE Betriebe27718%21015%
davon NE Betriebe125382%119585%
davon mit Viehhaltung89960%76855%
davon Öko-Betriebe1228%816%
Betriebsstruktur
  Jahr 2021Landwirtschaftliche Fläche in Hektar
Haupterwerb48744.410
Nebenerwerb2.44831.034
viehlose Betriebe1.26819.089
Ökobetriebe2037.490
  • durchschnittliche Betriebsgröße: 26 Hektar
  • durchschnittliche Betriebsgröße Ökobetriebe: 37 Hektar
  • Anteil Fläche ökologische Landwirtschaft: 10 %

14 % der Betriebe bewirtschaften mehr als 50 Hektar und damit 63 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche.

Biodiversität

Die Betriebe in unserem Dienstgebiet tragen zum Klima-,Boden- und Gewässerschutz, der Artenvielfalt und zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Sie bewirtschaften ihre Flächen mit Methoden, die über die gute fachliche Praxis und die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Ca. 60 % unserer Landwirtinnen und Landwirte beteiligen sich an freiwilligen Agrarumweltmaßnahmen im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms.

Beispiele:

  • Auf 162 Hektar legten Betriebe Gewässerrandstreifen an, um hängige Ackerflächen vor Erosion zu schützen und die Oberflächengewässer weniger zu belasten.
  • 1.329 Hektar sind für extensive Grünlandnutzung entlang von Gewässern vorgesehen. Betriebe verzichten dort auf Mineraldünger und chemischen Pflanzenschutz, um Nährstoffeinträge in Oberflächengewässer zu vermeiden und die Artenvielfalt zu erhöhen.
  • 512 Betriebe bewirtschaften ihr Ackerland mit einer mindestens 5-gliedrigen Fruchtfolge.
  • Zahlreiche Betriebe legen Blühflächen an, die insbesondere Lebensräume für Insekten und Futterquellen für Vögel darstellen. Insgesamt sind im Dienstgebiet etwa 1.618 Hektar einjährige und fünfjährige KULAP Flächen zusammen.

Direktvermarktung

Die Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist im Dienstgebiet von großer Bedeutung - knapp 500 Betriebe vermarkten ihre Waren direkt ab Hof oder auf ähnliche Art und Weise. Im Dienstgebiet gibt es 147 Betriebe aus dem Landkreis Bamberg und etwa 320 Betriebe aus dem Landkreis Forchheim die Direktvermarktung betreiben.

Viehhaltung

In unserem Dienstgebiet spielen vor allem die Haltung von Rindern und Mastschweinen eine Rolle. Dazu kommen noch Legehennen, Masthähnchen, Schafe und Pferde.

Viehhaltung
 BetriebeTiere
Rinder gesamt83334.072
Milch- und Mutterkühe41513.935
Kühe pro Betrieb
036
Mastbullen2252.833
Zuchtsauen/Jungsauen642.346
Mastschweine ab 30 kg35115.888
Mutterschafe574.365
Pferde2692.297
Legehennen1.00740.401
Masthähnchen9727.433

Landnutzung

Ackerbau und Grünland

53 708 Hektar werden ackerbaulich genutzt. 19.642 Hektar Grünland dienen im Dienstgebiet zur Futternutzung im Bereich der Viehhaltung und zur Erzeugung von erneuerbaren Energien in Biogasanlagen. Die wichtigsten Anbaukulturen sind Mais und Weizen.
KulturartBamberg (ha)Forchheim (ha)
Ackerland38.56315.145
Dauergrünland10.2269.416
Dauerkulturen1271.135
Landwirtschaftliche Fläche49.39726.046
Forstfläche47.34024.236
Flächennutzung
KulturartBambergForchheimGesamt
Getreide22.5368.21530.751
davon Winterweizen7.8462.54610.392
davon Wintergerste3.7391.3865.125
Mais6.8593.58710.446
davon Körnermais502202704
Ölsaaten4.0187254.743
davon Winterraps3.6866204.306
Hackfrüchte483181664
davon Kartoffeln9591186
davon Zuckerrüben38890478
Ackerfutter (Luzerne, Kleegras)1.7121.2492.961
Eiweißpflanzen1.2673321.599
Gemüse und Handelsgewächse18492276
Kern- und Steinobst (inkl. Streuobst)38877915
Hopfen08080
Stilllegung1.3291.0132.342
Brachen ohne Erzeugung ÖVF715232947

Sonderkulturen

Der Gemüseanbau rund um die Stadt Bamberg und der Gemeinden im Umland hat einen einzigartigen Charakter. Die Stadt profitiert von regionalen und frischen Erzeugnissen. Die Region um Forchheim ist bekannt für ihre Streuobstwiesen und Obstplantagen.

Forsten

35.223 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bewirtschaften 42.512 ha Privatwald. 11 Revierförster des AELF Bamberg sind Ansprechpartner im Bereich Forsten. Zudem ist die Fachstelle Waldnaturschutz für Oberfranken in unser Amt integriert.

 BambergForchheimGesamt Fläche in haGesamt Anteil in %
Privatwald (ha)24.59517.91742.51259
Staatswald (ha)18.1113.49322.13031
Bundeswald (ha)526
Körperschaftswald (ha)4.1082.8266.93410
Waldbesitzer20.12315.100

Baumarten

In unserem Dienstgebiet überwiegt das Laubholz mit einem Anteil von 60 %. Bei den Laubhölzern dominiert die Buche, die Kiefer herrscht bei den Nadelhölzern vor. Das beständige Ziel ist der Aufbau eines klimastabilen und zukunftsfähigen Mischwaldes. Der Waldanteil im Dienstgebiet liegt derzeit bei 38 %.
Quellen:

Mehrfachantrag 2021, Bayerisches Landesamt für Statistik, Landratsamt Bamberg, Biogas Betreiber Datenbank LFL (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft)