Landkreis Forchheim
Familienpflanzaktion für einen klimatauglichen Wald

Auf der gesamten Fläche wurden über 3000 Bäume gepflanzt

Rund 70 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Igensdorf und Umgebung trotzen dem regnerisch, kalten Wetter und pflanzten mit vereinten Kräften über 400 neue Bäume – für die Zukunft der Kinder und gegen das Fortschreiten des Klimawandels.

Die Marktgemeinde Igensdorf hat unter der Federführung vom Bürgermeister Edmund Ulm im vergangenen Jahr eine Waldfläche oberhalb von Mitteldorf am Küheberg erworben. Diese war jedoch durch den Borkenkäfer schwer geschädigt. Die Kahlflächen sollten jetzt wieder aufgeforstet werden – mithilfe von Familien aus dem Ort.

Klimataugliche Sorten bevorzugt

Bürgermeister Edmund Ulm (l.) und Michael Kreppel, Bereichsleiter Forsten (r.)
Rund 3000 neuen Bäume hat die Gemeinde Igensdorf dafür zur Verfügung gestellt. Beraten wurde sie dabei vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Bamberg. „Die Gemeinde möchte einen klimatauglichen Wald pflanzen, der auch für unsere nachfolgenden Generationen einen Nutzen hat. Wir möchten unseren Teil zum Klimaschutz beitragen“, so Bürgermeister Edmund Ulm. Gemeinsam mit Michael Kreppel, Bereichsleiter Forsten am AELF und Stefan Ludwig, Revierleiter in Igensdorf, hat sich die Gemeinde deshalb für eine Mischung aus Laub- und Nadelbäumen entschieden. „Baumarten wie Kastanie, Hainbuche, Traubeneiche, Spitzahorn und Douglasie bilden die ideale Grundlage für einen klimatauglichen Wald“, so Förster Stefan Ludwig, der den Wald um Igensdorf kennt, wie seine Westentasche.

Professionelle Arbeit dank vieler helfender Hände

Revierleiter Stefan Ludwig erklärt, wie die Bäumchen gepflanzt werden
Förster Daniel Schenk aus dem Nachbarrevier in Neunkirchen am Brand steht tatkräftig zur Seite. Er hilft den großen und kleine Baumpflanzern beim Löcher graben, mit einem professionellen Hohlspaten geht es doch schneller. Er lobt die Arbeit der Kinder: „Bei einer Familienpflanzaktion in meinem Revier im letzten Jahr gab es nur einen einzigen Ausfall aus über 250 Bäumchen. Die Kinder arbeiten sehr vorsichtig und haben großen Respekt vor den zarten Pflanzen,“ so Schenk. Große Unterstützung kam auch von der Feuerwehr Igensdorf und den Jugendfeuerwehren Igensdorf und Pettensiedel, die unzählige Löcher für die kleinen, helfenden Hände aushoben. Für das leibliche Wohl sorgte die Gemeinde Igensdorf.

Die Familienpflanzaktion ist ein voller Erfolg

Rund 70 Helferinnen und Helfer beteiligten sich an der Pflanzaktion
Rund 400 Spitzahorne und Hainbuchen wurden bei der Aktion gepflanzt, den Rest erledigten professionelle Baumpflanzer. Entlang des Kühebergs können die frisch gepflanzten Bäumchen nun unter dem Schutz vereinzelter alten Tannen und Kiefern heranwachsen, ein Wildschutzzaun verhindert Verbiss durch Rehwild. „Am Beispiel dieser Aktion zeigt sich, dass jede noch so kleine Hand hilft, um für die nachfolgenden Generationen einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten,“ so Michael Kreppel.