Pflanzenschutzmittel im landwirtschaftlichen Betrieb reduzieren
Neue Wege bei der Unkrautregulierung im Mais

Im Zuge des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" hat der bayerische Landtag beschlossen, den Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmitteln bis 2028 zu halbieren. 2022 legen die Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) daher bayernweit Demonstrationsflächen an.

Den Anwendern von Pflanzenschutzmitteln sollen Strategien aufgezeigt werden, um bei der Unkraut- und Ungrasregulierung speziell in Hackfrüchten chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel zu reduzieren. Der Betrieb Jörg Deinlein aus Neudorf bei Scheßlitz legte zusammen mit dem AELF Bamberg hierzu einen Schauversuch mit unterschiedlichen Varianten im Mais an.

Neun Varianten
Im Juni 2022 fand auf einem Maisfeld des Demonstrationsbetriebes für Boden-, Gewässer- und Klimaschutz Jörg Deinlein in Neudorf bei Scheßlitz eine Versuchsfeldführung des AELF Bamberg statt. Bernadette Ackermann und Waltraud Dümmler (Sachgebiet Landwirtschaft, AELF Bamberg) stellten die neun Varianten vor: von rein mechanisch über hybrid bis zur Maßnahme mit dem betriebsüblichen Pflanzenschutzmitteleinsatz. "Es ist erstaunlich, dass derzeit nahezu alle Schauparzellen gleich gut entwickelt sind", so das Zwischenfazit der Betriebsleiter.
Optimaler Einsatztermin

Die Teilnehmenden machten sich selbst ein Bild darüber, wie die Maßnahmen wirken. Sie interessierten sich sehr, diskutierten rege und brachten dabei auch Erfahrungen aus den eigenen Betrieben ein. "Die größte Herausforderung bei der mechanischen Unkrautbekämpfung ist es, den optimalen Einsatztermin zu finden. Die Pflanzen dürfen nicht zu groß/zu klein sein und die Witterung muss passen", so die Feststellung eines Landwirts.

Abschließend stellten die Praktiker fest: "Die Einsparung von Pflanzenschutzmitteln im Mais hat Potenzial. Der Umfang ist abhängig von der vorhandenen Landtechnik, der Witterung im Einzeljahr, den Bodenverhältnissen und der Fruchtfolge des jeweiligen Betriebs."