Zahlen und Fakten
Land- und Forstwirtschaft in Bamberg und Forchheim

Piktogramme zu Zahlen und Fakten

Unser Dienstgebiet erstreckt sich über die Landkreise Bamberg und Forchheim sowie die Stadt Bamberg. Es umfasst insgesamt 186.600 Hektar Fläche. Davon sind mit etwa 71.600 Hektar Waldfläche und 74.661 Hektar landwirtschaftlicher Fläche rund 78 Prozent land- und forstwirtschaftlich genutzt.

Unser Dienstgebiet prägen 2.793 landwirtschaftliche Betriebe. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren gesunken. Der Trend zeigt: Es gibt weniger, dafür größere Betriebe. Inzwischen bewirtschaften 48 Betriebe mehr als 200 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche.

 Landkreis BambergStadt BambergLandkreis ForchheimDienstgebiet gesamt
Einwohner149.50879.935118.725348.168
Gebietsfläche (km²)1.168556431.866
Einwohner pro km²1281.453185187

Landkreis Bamberg

Der Landkreis gliedert sich in drei große Gebiete:

  • Steigerwald (Keupergebiet) im Westen
  • Regnitz- und Maintal, von Norden nach Südwesten verlaufend, mit Schwemmland besserer Bodengüte
  • Jura im Osten
Hauptkulturen auf dem Ackerland sind Winterweizen und Silomais. Auf dem Jura spielt Braugerste noch eine bedeutende Rolle. Auf den sandigen Böden im Regnitztal wird außerdem Spargel angebaut.
Bei den Wäldern handelt es sich überwiegend um Mischwälder. Vorherrschende Baumarten sind im Regnitztal und auf dem Jura die Kiefer und im Steigerwald die Buche.

Landkreis Forchheim

Unterschieden wird nach Höhenlage in Unterland und Oberland. Hauptkulturen auf dem Ackerland sind Silomais und Winterweizen. Im Oberland spielt der Anbau von Braugerste eine bedeutende Rolle.
Bei den Dauerkulturflächen handelt es sich vorwiegend um Obstbauflächen im Oberland und um Baumschulflächen im Raum Effeltrich.
Landschaft in der Fränkischen Schweiz

Fränkische Schweiz - Streitberg

Die Wälder im westlichen Teil des Landkreises Forchheim prägen Kiefern. Heimisch sind hier jedoch auch Eichen und Buchen.
Im östlichen Teil des Landkreises Forchheim erstreckt sich in der Fränkischen Schweiz die Fränkische Alb mit dem Albvorland. Hier sind großflächige Buchenwälder vorhanden, die mit Baumarten wie z.B. Esche, Bergahorn, Spitzahorn, Kirsche, Walnuss, Elsbeere sowie Lärche, Fichte und Kiefer gemischt sind.
Natürliche Ertragsbedingungen
 BambergForchheim
Höhenlage223-585 m249-602 m
Durchschnittstemperatur10,99,6
Durchschnittsniederschläge651646
Bodenzahlen20-8015-80

Betriebsgrößenstruktur

Betriebsgrößenstruktur
 Bamberg Forchheim 
LF in haBetriebeFläche (ha)BetriebeFläche (ha)
0-1064430848583645
10-2029943082113050
20-301132748721778
30-501294997712784
50-1001349498674929
100-2009313021557430
>2003811006102382
insgesamt1.45048662134425998
Durchschnittliche Hektar/ Betrieb33,5619,34
 Bamberg Forchheim 
Landwirtschaftliche Betriebe1450100%1344100%
davon HE Betriebe26718%20215%
davon NE Betriebe118382%114285%
davon mit Viehhaltung82857%72354%
davon Öko-Betriebe1329%907%
Betriebsstruktur
  Jahr 2024Landwirtschaftliche Fläche in Hektar
Haupterwerb46944.076
Nebenerwerb2.32530.586
viehlose Betriebe1.24319.308
Ökobetriebe2228.148
  • durchschnittliche Betriebsgröße: 27 Hektar
  • durchschnittliche Betriebsgröße Ökobetriebe: 38 Hektar
  • Anteil Fläche ökologische Landwirtschaft: 11 %

14 % der Betriebe bewirtschaften mehr als 50 Hektar und damit 65 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche.

Biodiversität

Die Betriebe in unserem Dienstgebiet tragen zum Klima-,Boden- und Gewässerschutz, der Artenvielfalt und zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Sie bewirtschaften ihre Flächen mit Methoden, die über die gute fachliche Praxis und die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Ca. 72 % unserer Landwirtinnen und Landwirte beteiligen sich an freiwilligen Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms.

Beispiele:

  • Auf 148 Hektar legten Betriebe Gewässerrandstreifen an, um hängige Ackerflächen vor Erosion zu schützen und die Oberflächengewässer weniger zu belasten.
  • 2.987,34 Hektar sind für extensive Grünlandnutzung entlang von Gewässern vorgesehen. Betriebe verzichten dort auf Mineraldünger und chemischen Pflanzenschutz, um Nährstoffeinträge in Oberflächengewässer zu vermeiden und die Artenvielfalt zu erhöhen.
  • 288 Betriebe beantragten für ihr Ackerland KULAP-Maßnahmen, die eine mindestens 5-gliedrige Fruchtfolge vorsehen.
  • Zahlreiche Betriebe legen Blühflächen an, die insbesondere Lebensräume für Insekten und Futterquellen für Vögel darstellen. Insgesamt sind dies im Dienstgebiet etwa 1.312 Hektar einjährige und fünfjährige KULAP Blühflächen zusammen.

Direktvermarktung

Die Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist im Dienstgebiet von großer Bedeutung - knapp 500 Betriebe vermarkten ihre Waren direkt ab Hof oder auf ähnliche Art und Weise. Im Dienstgebiet gibt es 147 Betriebe aus dem Landkreis Bamberg und etwa 320 Betriebe aus dem Landkreis Forchheim, die Direktvermarktung betreiben (Schätzung).

Viehhaltung

In unserem Dienstgebiet spielen vor allem die Haltung von Rindern und Mastschweinen eine Rolle. Dazu kommen noch Legehennen, Masthähnchen, Schafe und Pferde.

Viehhaltung
 BetriebeTiere
Rinder gesamt82431.323
Milch- und Mutterkühe33812.770
Kühe pro Betrieb
038
Mastbullen1722.944
Zuchtsauen/Jungsauen311.635
Mastschweine ab 30 kg32913.238
Mutterschafe1433.300
Pferde2632.280
Legehennen93236.191
Masthähnchen10223.803

Landnutzung

Ackerbau und Grünland

53 852 Hektar werden ackerbaulich genutzt. 19.427 Hektar Grünland dienen im Dienstgebiet zur Futternutzung im Bereich der Viehhaltung und zur Erzeugung von erneuerbaren Energien in Biogasanlagen. Die wichtigsten Anbaukulturen sind Mais und Weizen.
KulturartBamberg (ha)Forchheim (ha)
Ackerland38.44215.410
Dauergrünland9.9919.436
Dauerkulturen2271.152
Landwirtschaftliche Fläche48.66325.998
Forstfläche47.34024.236
Flächennutzung
KulturartBambergForchheimGesamt
Getreide19.2897.24326.532
davon Winterweizen7.2762.4359.711
davon Wintergerste4.2851.6715.956
Mais6.4803.0769.556
davon Körnermais508171679
Ölsaaten4.9399205.859
davon Winterraps4.4338125.245
Hackfrüchte437168605
davon Kartoffeln8581166
davon Zuckerrüben35286438
Ackerfutter (Luzerne, Kleegras)3.3502.1565.506
Eiweißpflanzen767205972
Gemüse und Handelsgewächse16639205
Kern- und Steinobst (inkl. Streuobst)49862911
Hopfen07878
Stilllegung1.7348902.2624
Brachen ohne Erzeugung ÖVF72030750

Sonderkulturen

Der Gemüseanbau rund um die Stadt Bamberg und der Gemeinden im Umland hat einen einzigartigen Charakter. Die Stadt profitiert von regionalen und frischen Erzeugnissen. Die Region um Forchheim ist bekannt für ihre Streuobstwiesen und Obstplantagen.

Forsten

35.300 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bewirtschaften 42.500 ha Privatwald. 11 Revierförster des AELF Bamberg sind Ansprechpartner im Bereich Forsten. Zudem ist die Fachstelle Waldnaturschutz für Oberfranken in unser Amt integriert.

 Gesamt Fläche in haGesamt Anteil in %
Privatwald (ha)42.50059
Staatswald (ha)22.10031
Bundeswald (ha)
Körperschaftswald (ha)7.00010
Waldbesitzer35.300

Baumarten

In unserem Dienstgebiet überwiegt das Laubholz mit einem Anteil von 63 %. Bei den Laubhölzern dominiert die Buche, die Kiefer herrscht bei den Nadelhölzern vor. Das beständige Ziel ist der Aufbau eines klimastabilen und zukunftsfähigen Mischwaldes. Der Waldanteil im Dienstgebiet liegt derzeit bei 40 %.
Quellen:

Mehrfachantrag 2024, Bayerisches Landesamt für Statistik, Landratsamt Bamberg, Biogas Betreiber Datenbank LFL (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft)