Neue Fachstelle Waldnaturschutz für Oberfranken in Scheßlitz

Foto: Andreas Schmitt
Wälder liefern nicht nur den nachwachsenden Rohstoff Holz, sondern bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere, Pflanzen und Pilze. Beispielhaft sei hier die Familie der Spechte genannt, die mit ihren Bruthöhlen Lebensraum für zahlreiche weitere Arten (z. B. Fledermäuse) schaffen.
Um die Vielfalt an Arten und Lebensräumen in unseren heimischen Wäldern zu erhalten und zu fördern, wurde von der Bayerischen Forstverwaltung das Zukunftskonzept „Waldnaturschutz“ erstellt. Dieses Konzept wird nun mit Leben gefüllt und in die Praxis umgesetzt. Bis Ende 2021 soll in jedem Regierungsbezirk Bayerns eine Fachstelle für Waldnaturschutz etabliert werden. Die Fachstellen werden in enger Zusammenarbeit mit den Förstern der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) und den Förstern der Bayerischen Staatsforsten im Einsatz sein.
Die Fachstelle Waldnaturschutz für Oberfranken
Die Fachstelle Waldnaturschutz versteht sich insbesondere auch als Dienstleister für die AELF. Die Spezialisten der Fachstelle informieren und beraten die Revierleiter zu naturschutzfachlichen Fragestellungen im Wald und wirken bei Fortbildungen und Schulungen mit.
Die Fachstelle unterstützt die Ämter bei der Öffentlichkeitsarbeit zum Themenkomplex Waldnaturschutz oder bei Stellungnahmen mit waldnaturschutzfachlichem Bezug. Auch bei Verträglichkeitsabschätzungen für geplante Projekte in Natura-2000 Gebieten kann sie Hilfestellung leisten.
Die Revierleiterinnen und Revierleiter bleiben weiterhin die ersten Ansprechpartner für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer vor Ort. Sie beraten diese auch zu den Themen Waldnaturschutz und Natura 2000 und koordinieren die Fördermaßnahmen im Rahmen des waldbaulichen Förderprogramms und des Vertragsnaturschutzprogramms Wald.
Das Team der Fachstelle Waldnaturschutz besteht aus Sabine Schulze, Ludwig Dippold, Stefan Hanke, Martin Renger, Andreas Schmitt, Klaus Stangl und Gerald Ziegmann. Die Mitglieder des Teams bringen Erfahrungen aus ihrer bisherigen Tätigkeit im Bereich Natura 2000 in die Fachstelle ein. Die räumlichen Zuständigkeiten der Teammitglieder und deren Kontaktdaten können Sie dem nachfolgenden Punkt "Regionale Zuständigkeiten der Fachstelle Waldnaturschutz" entnehmen.
Die Fachstelle wird sich Zug um Zug, beginnend im Jahr 2021, bei Kollegialbehörden, Verbänden und Vereinen persönlich vorstellen, seine Aufgabenfelder erläutern und mögliche gemeinsame Handlungsschwerpunkte besprechen.
Regionale Zuständigkeiten der Fachstelle Waldnaturschutz
AELF Bamberg
Neumarkt 20, 96110 Scheßlitz
Telefon: 0951 8687-2130
Fax: 0951 8687 2200
E-Mail: poststelle@aelf-ba.bayern.de
Leitung der Fachstelle Waldnaturschutz
Regionale Zuständigkeit: AELF Bayreuth-Münchberg
AELF Bamberg
Neumarkt 20, 96110 Scheßlitz
Telefon: 0951 8687-2137
Fax: 0951 8687 2200
E-Mail: poststelle@aelf-ba.bayern.de
Stv. Leitung Fachstelle Waldnaturschutz
Regionale Zuständigkeit: AELF Bamberg
AELF Bamberg
Neumarkt 20, 96110 Scheßlitz
Telefon: 0951 8687-2136
Fax: 0951 8687 2200
E-Mail: poststelle@aelf-ba.bayern.de
Fachspezialist
Regionale Zuständigkeit: AELF Coburg-Kulmbach
AELF Bamberg
Neumarkt 20, 96110 Scheßlitz
Telefon: 0951 8687-2132
Fax: 0951 8687 2200
E-Mail: poststelle@aelf-ba.bayern.de
Fachspezialist
Regionale Zuständigkeit: AELF Coburg-Kulmbach
AELF Bamberg
Neumarkt 20, 96110 Scheßlitz
Telefon: 0951 8687-2133
Fax: 0951 8687 2200
E-Mail: poststelle@aelf-ba.bayern.de
Fachspezialistin
Regionale Zuständigkeit: AELF Bayreuth-Münchberg
AELF Bamberg
Neumarkt 20, 96110 Scheßlitz
Telefon: 0951 8687-2138
Fax: 0951 8687 2200
E-Mail: poststelle@aelf-ba.bayern.de
Fachspezialist (Forstwirt)
AELF Bamberg
Neumarkt 20, 96110 Scheßlitz
Telefon: 0951 8687-2139
Fax: 0951 8687 2200
E-Mail: poststelle@aelf-ba.bayern.de
Fachspezialist (Forstwirt)
Fachfragen richten Sie bitte an folgende E-Mail-Adresse:
E-Mail: waldnaturschutz-ofr@aelf-ba.bayern.de
Mehr zur regionalen Zuständigkeit der Fachstelle und Ihrer Teammitglieder können Sie hier erfahren:
Flyer "Fachstelle Waldnaturschutz für Oberfranken" - Nicht barrierefrei 4,8 MB
Schwerpunktaufgaben der Fachstelle
Natura 2000
- Ein Schwerpunkt der künftigen Tätigkeit liegt, wie bisher schon, in den Natura 2000 – Gebieten. Spezielle Aufgaben sind die Umsetzung von Maßnahmen zum Erhalt bestimmter Waldarten und -lebensräume, die fortlaufende Beobachtung (Monitoring) gefährdeter Waldarten wie Haselmaus und Frauenschuh sowie die periodische Aktualisierung der Fauna-Flora-Habitat /FFH-)-Managemenetpläne. Ferner ist die Fachstelle auch als Träger öffentlicher Belange bei Stellungnahmen mit waldschutzfachlichem Bezug beteiligt und wirkt bei Verträglichkeitsabschätzungen und -prüfungen mit, die in Natura-2000 Gebieten benötigt werden.
- Ein wichtiges Instrument ist hierbei das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VNPWald). Mit diesem Förderprogramm können freiwillige Leistungen der Waldbesitzer honoriert werden, die sie für den Natur- und Artenschutz in ihren Wäldern erbringen. Neben der Schaffung und Förderung lichter Waldstrukturen werden z. B. auch das Belassen abgestorbener Bäume, der Erhalt von Biotopbäumen oder ein Nutzungsverzicht in wertvollen Beständen gefördert.
- Im Rahmen von Natura 2000 fallen auch regelmäßige Monitoring-Aufgaben an. So werden z. B. jährlich Fledermauskästen in bestimmten FFH-Gebieten kontrolliert, um die Bestandsentwicklung seltener Waldarten wie der Bechsteinfledermaus zu beobachten. Haselmaus und Frauenschuh sind weitere Arten, deren Bestandsentwicklung regelmäßig beobachtet wird.
Arten- und Biotopschutz im Wald
- Die Fachstelle identifiziert spezielle Waldarten und -lebensräume, die auf regionaler Ebene besondere Bedeutung haben oder vorrangig schützenswert sind. Zum Schutz dieser Verantwortungs-Arten und -biotope werden gemeinsam mit den AELF spezielle Managementkonzepte und Projekte entwickelt.
- Durch Beratung und Weiterbildung soll die Öffentlichkeit für das Thema Arten- und Biotopschutz im Wald sensibilisiert werden.
Naturwaldreservate
- Die Fachstelle unterstützt die ÄELF bei den jährlich stattfindenden Begängen in den bestehenden Naturwaldreservaten nach Art. 12a des Bayerischen Waldgesetzes.
- Daneben beteiligt sie sich auch bei der Initiierung und Durchführung von maßnahmen- oder projektbezogenen Kartierungen oder Monitoring-Programmen.
Naturwälder
- Im Folgeprozess des erfolgreichen Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ wird in Bayern derzeit ein grünes Netzwerk eingerichtet, das zehn Prozent des Staatswaldes umfasst und aus naturnahen Wäldern mit besonderer Bedeutung für die Biodiversität besteht. Diese in Art. 12a des Bayerischen Waldgesetzes festgelegten „Naturwälder“ sollen dauerhaft einer natürlichen Entwicklung überlassen bleiben.
- Die Fachstelle erarbeitet gemeinsam mit den ÄELF sogenannte Entwicklungskonzepte für ausgewählte Bereiche dieser Naturwälder, beteiligen sich an der nötigen Öffentlichkeitsarbeit und bieten Unterstützung bei maßnahmenbezogenen Kartierungen in diesen Flächen.
Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Waldnaturschutz
- Die Fachstelle stellt Informationen und Medienmaterialien zum Thema Waldnaturschutz bereit und sorgt gemeinsam mit den AELF für eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Thema.
- Durch Organisation und Mitwirkung bei Veranstaltungen, Führungen oder Publikationen soll neben Grundeigentümern und Landnutzern auch die breite Öffentlichkeit für die verschiedenen Aspekte des Themas Waldnaturschutz sensibilisiert werden.
Weiterführende Informationen
Ansprechpartner
Klaus Stangl
AELF Bamberg
Leiter der Fachstelle Waldnaturschutz
Neumarkt 20
96110 Scheßlitz
Tel.: 0951 8687-2130
E-Mail: poststelle@aelf-ba.bayern.de
Andreas Schmitt
AELF Bamberg
Stv. Leiter der Fachstelle Waldnaturschutz
Neumarkt 20
96110 Scheßlitz
Tel.: 0951 8687-2137
E-Mail: poststelle@aelf-ba.bayern.de